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gary und die lonely cnorve machine..

 

...würde meine Stereoanlage kein Stromkabel mehr besitzen und wären Menschen auf Konzerten ebenfalls nur mittels Batteriebetrieb funktionsfähig, so müssten sich die netten Macher von Duracell wohl seit der aktuellen Langspielplatte der Band gary ein neues Konzept zur Anfertigung der hauseigenen Produkte ausdenken... Habe ich mich doch schon mehr als einmal beim im Takt der täglich in meinem CD Player rotierenden The Lonely Cnorve Machine, wie sich das gute Stück nennt, mitwippen ertappt. Und so ging es nicht nur meiner Wenigkeit. Das sind zumindest meine, ganz subjektiven, Eindrücke, die ich aus den vergangenen, etwas turbulenten, Wochen mitnehmen konnte. Zugegeben, es dauerte schon seine Zeit, um genau zu sein bis zum letzten Gig der Frühjahr-2002er Tour, in Siegen, bei dem es an Stimmung wohl kaum fehlte, bis es auch in die letzten Ecken der Audienz gedrungen ist, wie man sich zu oben genannter Musik zu bewegen hat... Doch das war mit ganz großer Sicherheit nicht die letzte Möglichkeit, bei der die Band die Kapazitäten, die hinter ihrem Werk stecken, austesten konnten. Ich kann mit ganz großer Sicherheit sagen, dass da noch einiges drin ist, denn die Band und die damit in Verbindung zu bringenden Stücke Musik, konserviert auf dem ein oder anderen, kürzer oder längeren, Tonträger, sind noch jung...

Gary das sind Kai Gabriel (Bass/Backing Vocals, mal eben erfolgreich der Hamburger Band blobkanal für eigene Zwecke entwendet), Rasmus Engler (Schlagzeug, nebenbei tätig in dem Projekt um Tocotronic Sänger Jan, namens Das Bierbeben) sowie Robert Stadlober (Gitarre/Gesang, auf dessen ausser-garysche Aktivitäten ich an dieser Stelle wohl nicht näher eingehen muß...und will). Doch bis zu dieser, aktuellen und hoffentlich bleibenden, Musikerkonstellation (ver-)ging einige Zeit sowie das ein oder andere Bandmitglied...

Ihre aktuelle Platte, The lonely cnorve machine (v.ö. 04.03.2002) haben die post-indie Rocker jedoch in der jetzigen Zusammenstellung, mit tatkräftiger Unterstützung von Produzent und Mitglied der Koblenzer Band Blackmail, Kurt Ebelhäuser, im Troisdorfer blubox Studio aufgenommen. Hält man das Endprodukt schließlich in den Händen (und riskiert sogar das ein oder andere Ohr, was sicherlich empfehlenswert ist!!), so wird man mit Freude feststellen, dass man nur von Glück reden kann, dass die Jungs sich nicht auf die Ratschläge des Chris Holmes (ex-Smashing Pumpkins) eingelassen haben, der bei den Studioaufnahmen zur ersten Single Green Trees wohl einen Chartstürmer produzieren wollte und zu diesem Zweck nachts heimlich die Gitarrenspuren neu einspielte... Nicht mit uns! klang es unisono aus den Reihen der musikalischen Protagonisten, und man wandte sich wieder hin, zu den eigenen Ideen und daraus resultierendem gitarrenlastigem Sound. Zu groß wäre die Gefahr gewesen, in dieses typische Schauspieler-fängt-die-Singerei-an-und-will-damit-auch-noch-Kohle-scheffeln-und-die-Weiber-begeistern-Ding hinein zu geraten. Stattdessen überzeugen gary mit absolut hörbarem, aber nicht zwanghaft Viva und ach-mir-fällt-jetzt-nichts-anderes-ein kompatiblem Sound. Mit dem Inhalt der Platte dürfte wohl jeder zufrieden sein, der schrammelige Gitarrensounds, laute Töne sowie Songs mit Seele und Substanz zu der Basis seines Musikgeschmackes zählt. Doch damit nicht genug, denn auch Freunde der etwas ruhigeren musikalischen Ausdrucksweise kommen hier ganz auf ihre Kosten. Ein rundum gelungenes Stück, diese Cnorve Machine, die wohl nicht länger einsam in den Regalen der Plattenläden verstauben muss.

Die Musik, zu deren Vergleich ich jetzt mal ganz dreister Weise die schottischen Teenage Fanclub, oder Guided by Voices aus America, sowie diverse Werke des Evan Dando, heranziehe, klingt roh und direkt, und ich denke genau das ist es, was dieser Band den Freischein für die Zugehörigkeit zur deutschen (aber englisch-sprachigen!!) Indie Szene garantiert.

Dass dabei nicht selten o.g. Vorbilder der Band durch den authentischen Sound blinzeln, stört dabei niemanden. Im Gegenteil, der gute Herr Stadlober präsentiert bei den live Auftritten sogar seine eigene Interpretation des Lemonheads Klassikers Its all true wobei ein jeder getrost zugeben kann, dass dies eine allemal gelungene Angelegenheit darstellt.

Gary, das ist ein Trio der etwas lauteren Art. Das wird wohl jeder, der bereits auf dem ein oder anderen Gig der Jungs war und keine Ohrenstöpsel dabei hatte, bestätigen können...hat sich da etwa ein Teenie, dem ein paar Dezibel um die Ohren gehauen wurden, gewundert, wie zwei/drei so kleine Lautsprecherboxen so viel Krach in die Bude projizieren können?! Genau so soll es sein, und nicht anders. Denn, ganz unabhängig von diversen Vorgängeraktivitäten der Bandmitglieder, haben die Jungs aus Hamburg, mit Unterstützung des Labels Zomba/Jive aus Köln, einwandfrei hörbaren Rock geliefert...und der ist auch angekommen, wo er hinsollte: bei einer Hörerschaft, die diese Musik von nun an ihr eigen im Plattenregal, (und nicht nur dort, sondern auch im entsprechenden Abspielmedium) nennen kann. Und dadurch muss die Band nicht gleich im Mittelpunkt des Interesses der Medien stehen, sondern kann auch mal das ein oder andere Bier nach (oder schon während) einem Auftritt genießen, ohne dass ein naiver Teenie, der die Band nur wegen des Frontmannes favorisiert, gleich den Schock seine Lebens bekommt, wenn er am nächsten Tag seine Lieblings-Klatsch-Zeitung aufschlägt und von selbigem erfährt... Darauf trinkt man doch gerne mal einen mit...

 

Herzlichst,

Julia Schmidt

 

Persönliche Anspieltipps:

10: Cholesterine Mirror & 1: Monday Tuesday
















Rasmus Engler
(c) Julia

Robert Stadlober
(c) Klaus
















Kai Gabriel
(c) Klaus